Ururururururururur…ahnen
Ich habe ein wenig recherchiert. OK, das war gelogen. Fast volle zwei Tage habe ich mich durch Listen und Internetseiten gekämpft.
Snoopy ist ein Hund mit Stammbaum. Gut, das ist jeder Hund, nur ist besagter Stammbaum eben nicht immer bekannt. Die beim DRC vorliegende Ahnentafel ist leider etwas fehlerhaft, doch von dieser ausgehend (immerhin reicht sie teilweise bis 10 Generationen zurück) ist es mir gelungen, einen bis über die 30. Generation und bis weit ins 19. Jahrhundert reichenden Stammbaum zu erstellen. Lückenlos. Als Genealogie interessierten Menschen ist mir das bei meiner Familie übrigens nicht ansatzweise gelungen.
Dabei sind mir einige in Flat-Kreisen sehr bekannte Hunde untergekommen, Snoopys Stammbaum ist bis hin zu den Vorfahren der Rassen St. John’s Dog und Wavy Coated Retriever hier nachzulesen. Auch einige Labradore sind mir dabei untergekommen. Und jede Menge Fotos, von denen ich annehme, dass sie auf Grund ihres Alters hier veröffentlicht werden dürfen. Eine großartige Quelle bei der Bildsuche war mir übrigens „The Retriever, Dog & Wildlife Blog“.
Was habe ich also herausgefunden?
Über Snoopys Mama und Papa habe ich bereits berichtet, genau wie über seine Schwestern. Das ist demnach ein alter Hut.
Mir ist aufgefallen, dass einige von Snoopys Vorfahren recht häufig in seinem Stammbaum vorkommen. Linienzucht sagt man dazu, wenn man das böse Wort Inzucht nicht verwenden möchte. Aber selbst absolute Tabus wie die Verpaarung von Wurfgeschwistern, die man auch nicht mehr mit dem Begriff Linienkreuzung rechtfertigen kann, finden sich.
Natürlich ist es so, dass irgendwo zu Beginn der Zucht nur ein paar Hunde zur Verfügung standen, die man für die „Erschaffung“ der Rasse verwenden konnte. Und dass diese irgendwo immer am Anfang der Ahnentafel auftauchen ist auch klar. So beginnen einige von Snoopys Wurzeln bei einem Paar mit den fürchterlichen Name „Nero“ (Rüde) und „Box“ (Hündin). Aber dazu später.
Einige Hunde tauchen auch schon in den ersten 7 Generationen häufig auf, wie beispielsweise
Almanza Larry O’Grady (*1985), Shargleam Blackcap (*1977), Almanza Forbidden Love
sowie Cariena’s Fifteen-Eight (*1985, ohne Foto)
Besonders hervorzuheben ist das zweimalige Auftauchen von Cariena’s Thirtyfour-Four innerhalb der ersten 5 Generationen.
Schaut man sich die genannten Hunde genauer an, finden sich einige Namen, die immer wieder in den Stammbäumen auftauchen, als da wären
Fenrivers Golden Rod (*1964), Woodlark (*1958), Tonggreen Sparrow Boy (*1966)
und Kenstaff Whipster (*1972, ohne Foto)
Nun geht es weiter zu den entfernten Verwandten, nämlich den Hunden, die eine gewissen „Berühmtheit“ erlangt haben. So finden sich in Generation 23 und 24 einige Namen, die nicht nur den Flat Coated Retriever-Züchtern ein Begriff sind, sondern auch den Züchtern der Golden Retriever, da sie mit zu den Begründern der Rasse zählen (s. a. Golden-Retriever-Hündin Lady Betty):
Black Drake (*1896), Black Queen (*1893), Darenth (*1888), Horton Rector (1899) und Wimpole Peter (*1897)
In Generation 26 und 27 finden sich Moonstone und Zelstone, denen man ihre St. Johns-Abstammung deutlich ansieht. Gipsy hingegen wurde aufgrund ihrer weißen Fellfarbe bekannt, die für einen Wavy Coated Retriever recht unerwartet auftrat. Wahrscheinlich handelte es sich jedoch um ein sehr helles gelb, dessen Gen die Flats z. T. auch heute noch tragen. Heutzutage würde Gipsy als nicht dem Rassestandard entsprechend ohne Papiere ihr Dasein fristen, da Gelb eine unerwünschte Farbe ist, die jedoch immer mal wieder auftritt.
Moonstone (*1882), Zelstone (*1880), Gipsy of Riverside (*1902)
Thorn, Melody und Paris (Generationen 29 und 30) stehen für die drei unterschiedlichen Hunderassen, die die Rasse Flat Coated Retriever bildeten. Während Thorn Pate für den Rassestandard des Wavy Coated Retrievers stand, zeigt Paris deutliche St.-Johns-Dog-Charakteristiken, Melody hingegen entspricht eher dem Setter-Typus. Tatsächlich handelt es sich aber bei allen Dreien um Wavy Coated Retriever.
Thorn, Shirley’s Paris, Brewis‘ Melody
Noch weiter hinten im Stammbaum wird es dünn, in der 32. — 36. Generation trifft man immer wieder auf dieselben Namen, Nero und Box (wer nennt eine Hündin „Box“?!), Farquharson’s Fag und Farquharson’s Trout, Shirley’s Midnight, Hull’s Boss. Bilder habe ich keine mehr gefunden, mit Ausnahme von Nep, der in Snoopys Ahnenreihe u. a. in der 32. Generation zu finden ist.
Noch bin ich auf der Suche nach dem ältesten Hund in Snoopys Ahnenreihe. Wenn ich ihn gefunden habe, aktualisiere ich diesen Eintrag. Versprochen.
Wer noch mehr Fotos haben möchte und nicht dem Sammelkartenfieber der WM erlegen ist, kann es stattessen ja mit ein paar Flat-Karten probieren. Mit dem hier abgebildeten Urahn zeigt Snoopy jedenfalls eine deutliche Familienähnlichkeit. Derweil versuche ich, mit Snoopy das Stehen zu üben. Er hat zwar früh damit angefangen wurde von uns diesbezüglich noch nicht weiter getriezt gefördert.
Tags: Flat Coated Retriever· Fotos· Name