Montag, 02. Juni 2014 um 14:07 Uhr
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Nachdem Snoopy sich in der letzten Woche schon deutlich besser durch Disteln, andere Hunde, denen er nicht zu nahe kommen durfte, und verstopfte Ohren gekämpft hatte, muss ich den Begleithundekurs sowie die Erziehungs– und Beschäftigungsgruppe nun leider bis auf Weiteres leider auf Eis legen. Seit etwa 5 Wochen bin ich gesundheitlich stark angeschlagen und nun ist der Punkt erreicht, wo es einfach nicht mehr geht. Mit Ausnahme von Snoopys Geburtstag am nächsten Samstag und der Pfostenschau* am Tag danach, werde ich alle auswärtigen Termine, vor allem die, zu denen ich selber fahren muss, absagen. Es muss sich niemand Sorgen machen, dass Snoopy dadurch zu kurz kommt. Außer der ausfallenden Hundekurse bleibt für ihn alles beim Alten, zusätzlich haben wir ein paar weitere Trainingseinheiten eingebaut, um die verpassten Kurse nachzuarbeiten. Und wenn am Ende des Monats alle geplanten Untersuchungen abgeschlossen sind und keine weiteren hinzukommen, kann endlich mit der Behandlung von dem begonnen werden, was auch immer mich so aus den Schuhen haut. Und dann ist es vorbei mit „Schulfrei“.
Was ich auf jeden Fall immer wieder bemerke, Snoopy ist einfach die beste Medizin. Gegen alles!
* Eine Pfostenschau ist eine Art Probeausstellung (im kleinen Kreis), bei der es um nichts geht und die es einem erlaubt, einfach mal zum Testen an einer Hundeshow teilzunehmen. Die Ergebnisse werden weder in den Papieren eingetragen noch veröffentlicht (glaube ich zumindest). Ansonsten ist alles so wie auf einer richtigen Ausstellung mit Richtern, Urkunden und nervösen Hundeführern. Amely und Snoopy werden am Sonntag daran teilnehmen und wir werden schauen, wie sich die beiden schlagen. Für Karin ist eine solche Beurteilung zusammen mit HD– und ED-Röntgenbefunden (Hüftgelenks– und Ellbogendysplasie, Dysplasie = Fehlbildung), Wesenstest, Formwert und Ergebnissen von z. B. Dummyprüfungen (Working Tests) ein gutes Feedback über die Qualität des Wurfs. Diese Nachweise sind wichtig für die weitere Wurfplanung, denn schließlich sollen nur gesunde und rassetypische Vertreter als Zuchthunde eingesetzt werden.
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Sonntag, 11. Mai 2014 um 22:57 Uhr
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Leider konnte ich gestern krankheitsbedingt nicht an der Schnüffelstunde teilnehmen, was mir extrem schwergefallen ist. Hürdenrennen mit Geruchsunterscheidung war an der Reihe, doch mein gesundheitlicher Zustand ließ eine Teilnahme beim besten Willen nicht zu.
Heute ging es mir besser und so nahmen Snoopy und ich an einem Anti-Giftköder-Training teil. Das Seminar war sehr interessant und die Übungen klappten auch alle recht gut, doch scheint dieses Training eine Lebensaufgabe zu sein. Ziel des Trainings ist folgendes:
- Hund findet etwas zu fressen
- Hund meldet Hundeführer seinen Fund durch anstupsen (den Hundeführer, nicht das Fressen)
- Hund läuft zurück zur Fundstelle und setzt sich vor das Objekt der Begierde
- Hundeführer belohnt Hund fürstlich und entsorgt was auch immer er gefunden hat
Gut. In einer Hundeschule, wo die Hunde sogar das Apportieren von Würstchen lernen ist sicher alles möglich. Wie lange wir allerdings dazu brauchen, bis Snoopy das drauf hat, steht in den Sternen. Jedenfalls wurde das Gesamtziel auf viele kleine und gut durchzuführende Übungen aufgeteilt, die später schrittweise zum großen Ganzen zusammengefügt werden. Viel später!
Nun heißt es also üben, üben, üben. Und wenn es nicht klappt, dann wird auf die gerade frisch erlernte Strafmaßnahme zurückgegriffen. Quasi die fürchterlichste Waffe seit der Erfindung des Hundes.
- Kommando geben
- Hund hört nicht?
- Innerlich bis 10 zählen (später weniger).
- Tolles Leckerchen vor die Schnüffelnase halten.
- Leckerchen mit dem Kommentar „Schade!“ wieder einstecken. Dabei versuchen nicht allzu schadenfroh zu klingen. (Das ist der schwierigste Teil!)
- Training bzw. Beschäftigung mit dem Hund für eine Minute aussetzen.
Fies oder? Aber erstaunlich wirkungsvoll. Noch nie habe ich Snoopy so oft seufzen hören.
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Samstag, 03. Mai 2014 um 18:43 Uhr
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Snoopy entwickelt sich zum echten Schnüffelhund. Heute war das Mantrailing an der Reihe. Ausgestattet mit getragenen Kleidungsstücken, einem Such-Halstuch und einer 5 m langen Schleppleine wurden Personen gesucht, die sich durch’s Unterholz geschlagen haben. Bevor es losging wedelte die zu suchende Person mit einem Superleckerchen vor Snoopys Nase herum, um ihn anzustacheln. Dann lief sie zu ihrem Versteck, wo sie mit ebendiesem Leckerchen wartete. Snoopy bekam seine Suchen-Ausstattung angelegt, sie diente ihm als Signal, dass er jetzt suchen darf, quasi eine Art von Arbeitskleidung. Vor die Schüffelnase wurde das getragene Kleidungsstück gelegt (das Snoopy bei der Gelegenheit auch direkt mitnahm) und dann die Spur verfolgt. Wie schon letzte Woche legte Snoopy ein ziemliches Tempo vor und ausgestattet mit einer ordentlichen Erkältung hatte ich meine liebe Mühe, ihm zu folgen. Doch wir sind immer zum Ziel gekommen. Beim ersten Versuch noch etwas unsicher aber ab dem zweiten Mal richtig gut. Der dritte und vierte Versuch waren dann nur noch als souverän zu bezeichnen. Und Snoopy hatte einen Wahnsinnsspaß bei der Sache. Einfach toll! Jetzt liegen der Meisterschnüffler und Frauchen total erledigt im Wohnzimmer rum und erholen sich von der Stalkerei. Nächste Woche ist leider schon der letzte Termin des Schnupperkurses. Mal sehen, ob sich die Gelegenheit bietet, die Nasenarbeit weiter zu betreiben.
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Samstag, 26. April 2014 um 22:27 Uhr
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Sollte jemandem ein Wiener Würstchen oder eine Ecke Gouda entlaufen oder anderweitig abhanden kommen, möge er sich bei mir melden. Snoopy wird den Ausreißer / Entführten finden.
Ich kann immer noch nicht glauben, mit welcher Sicherheit er die Schlepp**- und Sprühfährten* heute Nachmittag erfolgreich und mit einem Affenzahn (das ist echt Leistungssport, also für mich) erschnüffelt und verfolgt hat. Das war mehr als beeindruckend. Und da Snoopy im Moment dem Dummytrainig nichts abgewinnen kann, außer groben Unfug zu machen, haben wir jetzt auf jeden Fall eine Alternative, an der er mit mindestens genauso viel Spaß und Arbeitseifer dabei ist.
Der Nasenarbeits-Schnupperkurs ist echt toll. Nächste Woche steht das Mantrailing auf dem Programm, hier kann Snoopy seine Talente als Stalker unter Beweis stellen. Ich werde mir Rollschuhe anziehen und mich einfach ziehen lassen, statt wie heute hinter Snoopy herzurennen. *röchel*

Hundeyoga: Zusammenstoß mit einem Mammut
Jedenfalls sind wir bannig stolz auf unser Fusseltier. Wir hatten richtig viel Spaß. Und nach 2 Stunden Hundeschule ist Snoopy auch angemessen erledigt…
*Sprühfährte: „Aromatisiertes“ Wasser wird auf den Boden gesprüht. Das Aroma kann beispielsweise Leberwurst, Fischpaste oder auch in Wasser eingeweichter Pansen etc. sein. Eine solche Fährte kann auch ein paar Stunden oder sogar Tage alt sein, der Hund verfolgt sie in der Regel mit der Nase am Boden.
**Schleppe: Ein Gegenstand (Dummy, Wild, Würstchen etc.) wird an einer Schnur über den Boden geschleift. Die Schleppe ist in der Regel sehr frisch, der Hund kann sie mit „höherer“ Nase verfolgen, da die Geruchspartikel noch „aufgewirbelt“ in der Luft vorhanden sind und sich noch nicht zum Boden abgesenkt haben.
PS: Nein, ich habe den Zeckencounter nicht vergessen.
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Sonntag, 20. April 2014 um 11:33 Uhr
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Gestern hatten wir unseren ersten Nasenkurs mit Snoopy. Es ist ein sogenannter Schnupperkurs (hihi), bei dem an jedem der vier Termine ein anderer Aspekt der Nasenarbeit vorgestellt wird. Und gestern stand die Trüffelsuche auf dem Programm.
Das Schöne an der Nasenarbeit ist, dass es sich um eine eher ruhige Tätigkeit handelt und Snoopy, der im Moment extrem auf sich bewegende Objekte und dem Hinterherhetzen derselben fixiert ist, nicht so aufdreht.
Die Aufgabe war, ein unter einem sogenannten Markierteller (ein flacher Kegel mit abgeschnittener Spitze) verborgenes Leckerchen durch das Kratzen an dem Teller (Buddelbewegung) anzuzeigen. Gearbeitet wurde alternativ mit einem Klicker oder der sehr schnellem Gabe der Belohnung durch Lüpfen des Tellers verknüpft mit einem Freudenlaut. (Wie gut, dass ich einen Klicker mitgebracht hatte!)
Der erste Durchgang klappte so gar nicht. Snoopy wollte erst unbedingt nur mit der Nase und ohne den Einsatz von Pfoten zum Ziel kommen, später fand er dann den Plastikteller viel spannender und versuchte den zu bekommen.
Während wir auf unseren zweiten Einsatz warteten, erinnerte ich Snoopy daran, dass er Pfoten hat. Das tat ich, indem ich ihn ein paarmal Pfötchen geben ließ, hier möchte ich meinen Dank an Kathi aussprechen, die ihm das beigebracht hat. In der zweiten Runde verwendete ich außerdem attraktivere Leckerchen, so dass der Teller nicht mehr einen so großen Reiz auf Snoopy ausübte. Der Damm war gebrochen. Schon beim ersten Versuch kratzte Snoopy an dem Teller und konnte am Ende der zweiten Runde schon mit dem Kommandowort „Buddeln“ aufgefordert werden, das Leckerchen anzuzeigen.
Später wurde zusätzlich zum Leckerchen ein Beutel mit in Watte getränktem Trüffelöl unter dem Teller abgelegt, so dass der Geruch als Auslöser für das Anzeigen die Markierung durch den Teller langsam ablösen sollte. Am Ende der Stunde konnte Snoopy sogar den versteckten Teller finden und auf das Kommando „Buddeln“ auch anzeigen. Er hat das einfach super gemacht und hatte sichtlich Spaß an der Übung.
Wir werden auf jeden Fall weiterrmachen, vielleicht können wir ja irgendwann auf Trüffelsuche gehen.
Die Suche ist in Deutschland nicht verboten, doch muss der unter Naturschutz stehende Trüffel danach wieder verbuddelt werden.
Vielleicht, wenn ich Mitte Mai in Freiburg bin, können wir Snoopy ja mal den Ernstfall proben lassen.
Als großer Peanuts-Fan muss diesen Blogeintrag mit einem Video beschließen. Ende Mai 1975 gab es eine Stripserie, bei der Linus und Snoopy auf Trüffeljagd gehen. Mit den Worten „Schnüffel die Trüffel“, schickt Linus Snoopy los, der so lange sucht (das sieht man im Video leider nicht), bis er Nasenmuskelkater bekommt.

Das Video ist leider nur auf Englisch (wer es auf deutsch sehen möchte, muss bei mir vorbeikommen). Es ist länger als die erwähnte Trüffelsuchszene, lohnt sich aber trotzdem.
Hier also, für alle Peanuts-Fans und die, die es noch werden wollen, Truffles:
Achja, egal ob Ihr Trüffel oder Eier sucht: Frohe Ostern.
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Sonntag, 30. März 2014 um 11:06 Uhr
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Snoopys elegante Erscheinung ist häufig Anlass für Lob und Begeisterung, oft werden wir jedoch gefragt, was für ein Mix Snoopy denn sei, er sei ja äußerst gut gelungen. Die wenigsten Leute kennen Flats, der ein oder andere denkt an einen Labrador– und/oder Setter-Mix. Manchen Menschen ist es peinlich, einen reinrassigen Hund vor ihren Haltern als Mischling bezeichnet zu haben, wir sind da jedoch entspannt. Flats sind nicht allzu verbreitet und nicht jeder kann jede Rasse kennen. Vielmehr freuen wir uns darüber, dass Snoopy so oft für sein freundliches Wesen und seine Erscheinung gelobt wird.
In unserer Hundeschule ist nun ein Hund, der ebenfalls kein Mischling ist. Auch kein Labbi, obwohl die meisten ihn dafür halten. Der „schmale Labbi“ ist nämlich ein Ca de Bestiar, auch als Perro de pastor mallorquín eher unbekannt. Bis gestern hatten wir von dieser Rasse auch noch nichts gesehen oder gehört, jedenfalls sind diese Hunde vom Wesen her keine Retriever, egal wieviel Ähnlichkeit sie im Aussehen mit Labbis haben. (Für die Halter haben sie überhaupt keine!)
Jedenfalls haben wir uns gestern auch angemessen blamiert, als wir den schönen „Labbi“ lobten. Ausgleichende Gerechtigkeit würde ich sagen…
Achja, hier kann sich jeder seine eigene Meinung bilden: Ca de Bestiar (Bildersuche)
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Sonntag, 02. März 2014 um 16:47 Uhr
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Unsere Hundetrainerin hat uns auf die Idee mit Terschelling gebracht. Diese holländische Nordseeinsel ist wirklich ein Hundeparadies. Am gesamten Strand und überall im Wald dürfen Hunde frei herumlaufen. Auch in den Dünen laufen die Hunde ohne Leine, obwohl es offiziell nicht erlaubt ist, es wird allerdings geduldet.
Schon auf der Fähre war uns klar, dass die Insel hundefreundlich sein muss. Etwa 10% der Reisenden hatten einen oder mehrere Hunde bei sich. Und bei der Ankunft auf Terschelling, als der Kapitän sein Horn erklingen ließ, da klatschten nicht die menschlichen Passagiere, nein, ein vielstimmiges Hundegebell dankte dem Kapitän für die Überfahrt. Auch Snoopy hat mit eingestimmt.
Im Hotel angekommen warteten auf unserem Zimmer ein Hundebett und zwei Näpfe, man sagte uns mit Ausnahme von Bett und Sesseln dürfe Snoopy überall hin, auch in die Dusche. Dort ist sogar eine hundefreundliche Handbrause angebracht.
Auch die Inselbewohner und Besucher sind alle sehr nett zu Snoopy. Als er beim Spielen mit zwei anderen Hunden an einer Wegkreuzung in den Dünen nicht aufpasste und uns verlor, suchte er alle Wege ab, lief jeweils in Richtung der Spaziergänger, erkannte, dass es die falschen waren und nahm sich den nächsten Weg vor. Auf der richtigen Spur angekommen bekam er dann von allen Leuten im Umkreis Jubel und Applaus gespendet.
Uns so genießen wir bei traumhaften Märzwetter unseren Urlaub. Gut, die Museen lassen wir aus, für sowas ist Snoopy noch zu unruhig, aber dafür erleben wir mit ihm jeden Tag etwas Neues, Sand, Strand, Meer, Watt und Dünen. Außerdem trifft er jede Menge Hunde, die ihn nur zu gerne in ein Spiel verwickeln. Und was das Beste ist: jeder einzelne Hund, der uns bisher begegnet ist, hört entschieden schlechter als unser großer kleiner Kerl. Snoopy, unser pubertierender Rüpel ohne Beinchen-Hebe-Ambitionen, hört wie eine Eins. Das macht uns natürlich stolz! Und wie!




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Dienstag, 13. August 2013 um 22:36 Uhr
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Was habe ich mir gestern für Sorgen gemacht, dass das Essen Gehen mit Hund in einer Katastrophe endet. Ich habe mir vorgestellt, er würde den ganzen Abend fiepen, jaulen und bellen, ins Restaurant pinkeln (oder schlimmeres), unruhig am Tisch hin und herwuseln oder diesen Anknabbern. Doch das Schicksal meinte es gut mit uns und schickte eine 10 1/2 Wochen alten Australian Shepherd Hündin (Momo) vorbei, mit der Snoopy vor dem Restaurantbesuch ausgiebig toben konnte. Im Restaurant angekommen knabberte er erst kurz am mitgebrachten Kong um dann seelig einzuschlafen. Braver Snoopy!

Heute stand dann eine Rundreise mit dem Öffentlichen Personen-Nahverkehr auf dem Programm. Es klappte super. Snoopy war furchtlos und gelassen. Entspannt legte er sich in Bus und Bahn unter oder knapp vor den Sitz und schaute ein bisschen durch die Gegend. Er war wirklich ein vorbildlicher kleiner Passagier. Lediglich das Aussteigen bereitete ihm Probleme, da er den Übergang zuwischen Fahrzeug und Bordstein– bzw. Bahnsteigkannte nicht so richtig einschätzen konnte. „Bergab“-Hüpfen traut er sich noch nicht so.

Abends war dann die Leiterin der Welpengruppe zu Besuch, schaute sich Snoopys Wohnumfeld an und beantwortete gefühlte 1000 Fragen. Mit der Wohnung ist fast alles ok, sie empfahl lediglich einen Teppich. Den hatten wir eh schon auf dem Radar und so wurde der bereits ausgesuchte Läufer umgehend bestellt. Wir bekamen wertvolle Tipps, vor allem für dem Umgang mit Snoopy, wenn er seine „wilden Zeiten“ hat. Hier ist er nämlich wirklich nicht zu bändigen, was zu schmerzhaften Verletzungen an Haut, Kleidung und Möbeln führt. Letztendlich stellte sich heraus, dass Snoopy zu wenig schläft (11 oder 12 Stunden statt den 15–20 für einen Welpen in seinem Alter angemessenen Stunden) und wir lernten, wie wir seine Überdrehtheit (durch Übermüdung!) in einen friedlichen Schlaf umleiten können. Dass das Ganze mit einem Fiep– und Jaulkonzert einhergeht fühlt sich zwar für uns nicht gut an (er fühlt sich bedrängt, wir tun ihm nicht weh, strafen ihn nicht und schrein ihn auch nicht an oder so), aber der Erfolg spricht für sich. 10 Minuten später schläft der kleine Wildfang tief und fest. Und den Schlaf braucht er dringend um die vielen neuen Eindrücke zu verarbeiten.
Morgen steht wieder die Flat-Gruppe auf dem Programm und danach ist erstmal 1 1/2 Tage Erholung für das kleine Pelzknäuel angesagt.
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Donnerstag, 08. August 2013 um 15:50 Uhr
· Abgelegt unter (Hunde)freunde, Hundeerziehung, Hundehaltung, Tierarzt, Welpe
Durch Snoopys Besuch beim Tierarzt bin ich überhaupt nicht zum Schreiben gekommen. Ich hatte beschlossen Snoopys Frühstück ausfallen zu lassen bevor ich mit ihm erneut zum Tierarzt fahren würde. Vor der Fahrt übergab sich Snoopy auf unsere Fußmatte vor dem Balkon, was mich in meiner Entscheidung zum Tierarzt zu fahren noch bestärkte. Das Aufnehmen der Probe gestaltete sich mangels Konsistenz als sehr schwierig, aber wir konnten trotzdem noch etwas Flüssigkeit einsammeln.
Beim Tierarzt war es richtig leer und so hatte er viel Zeit für uns. Nach einem Schnelltest war klar, Snoopy hatte nicht die befürchteten, nicht mit der Wurmkur zu eliminierenden Parasiten (Giardien), die sich die Welpen in der Umgebung eingefangen hatten. Das wäre schlimm gewesen, denn sonst hätte Snoopy für geraume Zeit nicht in eine Welpengruppe gehen können. So sollte der kleine Racker lediglich einen Tag Schonkost bekommen und in der nächsten Zeit kein rohes Fleisch, vor allem aber keinen Pansen essen, von dem er sich einen Keim eingefangen hatte. Snoopy bekam drei Spritzen, gegen Erbrechen und Durchfall sowie ein Antibiotikum.
Nach dem Tierarztbesuch stand ich nun vor dem Problem, dass ich für Snoopy Schonkost einkaufen musste. Mit ins Lebensmittelgeschäft konnte ich ihn nicht nehmen, alleine lassen ging ja auch nicht. Ich brauchte aber Hähnchenfleisch. Möhren, Kartoffeln und Reis hatte ich glücklicherweise zu Hause. Ich spielte mit dem Gedanken ein Geschäft aufzusuchen und irgendjemanden zu bitten, mir das Hähnchenfleisch zu besorgen. Als ich aber dort ankam schlief Snoopy so fest in Kathis Transportbox, dass ich beschloss es auf einen Versuch ankommen zu lassen und kurz in den Laden zu sprinten. Als ich zurück zum Wagen kam hatte die Fellnase nicht einmal bemerkt, dass ich weggewesen war.
Wieder zu Hause beging ich den Kardinalfehler. Nach dem Kochen der Möhren fing ich das Wasser auf und gab es Snoopy zu trinken, da ich ihn nach dem großen Flüssigkeitsverlust animieren wollte zu trinken. Er trank. Reichlich. Von dem Moment an entwickelte er sich zum Durchlauferhitzer. Ich habe noch nie einen Hund so oft und so viel pinkeln gesehen. Der Tag entwickelte sich zum Stresstest, ich kam aus dem Hund zur Hauptgeschäftsstelle und wieder zurück tragen und dem Aufwischen der ganzen Pfützen in der Wohnung gar nicht mehr heraus. Spät abends war der Fluch dann vorbei.
Auf dem Abendspaziergang begegnete Snoopy dann seinem ersten „Kampfhund“, einem Rottweiler/Staffordshire–Mischling. Nachdem Snoopy seine Kriegsbemalung fertig aufgelegt hatte, spielten beide miteinander. Dabei passte das Herrchen des Mischlings auf, dass es sein Hund nicht zu bunt trieb.

Später traf Snoopy noch auf Coco und fing sich ein tiefes Grummeln ein. Wir quatschen noch mit Cocos Frauchen und sie lud uns zum Montag bis Donnerstag stattfindendem Hundetreffen im nahegelegenen Park ein.
Für die Nacht befürchtete ich das Schlimmste, aber Snoopy schlief bis nach 4 Uhr durch. Danach pennte ich noch bis halb 8 weiter, während Snoopy seinen Ochsenziemer kaute und später ebenfalls einschlief.
Heute ist von Snoopys Durchfall gar nichts mehr zu merken und er pieselt auch wieder in einem normalen Rahmen. Wir freuen uns auf die auf morgen verschobene Flat-Welpengruppe. Am Samstag findet dann unsere erste normale Welpengruppe statt. Ich bin schon sehr gespannt, was uns erwartet.



Tags: Coco· Kathi· krank· Pfotenakademie· Schonkost· Welpengruppe